Mikroabenteuer

Corona hat auf jeden von uns Auswirkungen. Die gegenwärtig geltenden Reisebeschränkungen sind für uns als Touristen sicherlich lästig aber nicht exestensiell. Für die Menschen, die vom Tourismus leben, sieht das schon anders aus. Aber das steht auf einem anderen Blatt.

Bei all der Angst vor der Krankheit oder ihren Folgen hat die gegenwärtige Krise aber auch positive Seiten. Durch die Reisebeschränkungen sind die Freizeitaktivitäten auf die nähere Umgebung beschränkt. Das Buzzword vom "Mikroabenteuer" macht die Runde. Im Grund geht es darum, für eine kurze Zeit aus dem gewöhnlichen Alltag auszubrechen und interessante Dinge in der näheren Umgebung zu erleben.

Was erwarte ich von einem schönen Tag? Die Erwartungen sind bei jedem anders. Ich laufe gerne ein Stück auf einem nicht so langen abwechslungsreichen Waldweg. Schön wäre es, wenn der Weg nicht so sehr überlaufen ist. Hin und wieder ein schöner Ausblick in die Landschaft. Wichtig ist für mich ein Ziel. Das Laufen soll nicht reiner Selbstzweck sein. Eine Einkehrmöglichkeit oder etwas Kultur am Ziel sind auch schön.

Unsere kleine Wanderung am  letzten Wochenende erfüllte eigentlich alle meine Kriterien. Gut, mit der Einkehr wurde es wegen der Corona-Beschränkungen nicht. 



Wir starten am späten Vormittag an der Höllhöhe. Am oberen Ende des Skihangs, direkt an der Passhöhe der Straße gibt es einen kleinen Parkplatz.

Hier kann man sich entscheiden, ob man den etwas einfacheren linken Weg oder den anstrengenderen rechten nimmt. Der Rechte Weg führt über eine kleine Kuppe. Beide Wege vereinen sich aber wieder. 



Nach einem schönen Waldweg von knapp 2,5 km erreichen wir Kolmstein. Hier sind wir nicht die Einzigen. Eine Gruppe Wanderer macht hier gerade Rast.

Die Aussicht ist wirklich wunderschön. In Richtung Norden schauen wir am Hohen Bogen vorbei in Richtung Neukirchen. Ganz am Horizont erkennen wir sogar den Cerchov.

In Richtung Süden sehen wir die noch schneebedeckten Gipfel von Großen und Kleinen Arber.

In die kleine Kirche Maria Schmerzensmutter kann besichtigt werden. Knapp 100 Jahre ist die Kirche alt.



Der Kolmsteiner Hof bietet Kaffee und Kuchen zum Mitnehmen an. Wir haben aber noch keinen Hunger und genießen auf einer Bank den Blick und die Ruhe.

Nach einer Zeit machen wir uns wieder auf den Rückweg. Wir merken, dass jetzt wesentlich mehr Menschen unterwegs sind. Es wahr wohl eine gute Idee, relativ frühzeitig zu starten.

Insgesamt war das eine sehr schöne kleine Wanderung. Wir waren bestimmt nicht zum letzten Mal hier unterwegs.

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