Die Osterburg in Weida

Als wir heute früh im Auto saßen und auf der Autobahn in Richtung Bayern unterwegs waren, da ging uns so durch den Kopf, dass wir die Heimfahrt noch für einen Abstecher nutzen könnten.

Zunächst gaben wir im Navi als Zwischenziel Saalfeld ein. Schon oft sind wir in der Nähe vorbeigefahren, aber die Stadt kennen wir so gut wie gar nicht.

Unterwegs sahen wir aber ein Wegweiser zur Osterburg in Weida. Die war uns vollkommen unbekannt. Spontan änderten wir unseren Plan und fuhren die Burg an. Saalfeld muss noch ein wenig warten.

Die Osterburg ist wirklich sehenswert.








Seit wann sich an dieser Stelle eine Burganlage befindet, ist unklar. Vermutlich gab es schon zu slawischer Zeit eine Burg. Diese ist bis jetzt aber noch nicht nachgewiesen. Sicher ist, dass die jetzige Burganlage zwischen 1163 und 1193 gebaut wurde. In Laufe der Zeit wurde die Befestigungsanlage öfter baulich verändert.

Die Osterburg dominiert die ganze Stadt. Den Turm kann man besteigen und hat einen schönen Überblick über die Umgebung. Das Türmer-Stübchen ist zu besichtigen. Es ist aus heutiger Sicht kaum vorstellbar, dass bis in die 1910er Jahre dort Menschen gelebt haben.

Wir kehrten noch in der Gaststätte auf der Burg ein. 


Es ist so schönes Wetter, dass wir auf der Terrasse mit einen schönen Blick auf die Stadt sitzen konnten.

Wir erfuhren, dass in der Stadt Weida vor kurzem die letzte Lederwaren-Fabrik geschlossen hat. Damit ist die Stadt leider ein typisches Beispiel für die Deindustrialisierung weiter Landstriche in der ehemaligen DDR. Früher war die Stadt ein Zentrum der Lederverarbeitung. Die Industrie hatte der Stadt einen beträchtlichen Wohlstand gebracht. Das sieht man ihr auch an. Ein Gerbereimuseum erinnert noch an die frühere Zeit.


Nach der Burgbesichtigung bummeln wir noch etwas durch die Stadt. Die macht einen zwiegespaltenen Eindruck auf uns. Einerseits sind viele Häuser sehr schön restauriert. Für Touristen hat man viele Schilder und Tafeln angebracht, die etwas über die Geschichte der Stadt erzählen. 


Anderseits wirkt die Stadt unbelebt. Es gibt nur noch ganz wenige Geschäfte, die geöffnet haben.

Aus früherer Zeit befindet sich in der Innenstadt eine Ruine einer alten Kirche aus dem Mittelalter. Die Widenkirche wurde im 16. Jahrhundert zerstört und nicht wieder aufgebaut.






Am späten Nachmittag machen wir uns dann auf den Heimweg. Solange es noch hell war, fuhren wir über Landstraßen um mehr zu sehen. Wir entdeckten einige weitere schöne Ecken, die wir vielleicht beim nächsten Mal uns genauer anschauen werden.

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