Endlich in Südtirol


Recht zeitig verlassen wir heute unseren Stellplatz am Matreier Tauernhaus. Mit Sicherheit waren wir hier nicht zum letzten Mal. Die Landschaft ist wunderschön und der touristische Ansturm hält sich hier sehr in Grenzen.

Heute soll es nun wirklich nach Südtirol gehen. Wir haben vorab zwei Übernachtungen auf einem Campingplatz in St. Lorenzen in der Nähe von Bruneck reserviert. Die Fahrt soll über den Staller-Pass gehen. Der Pass führt ins Antholz-Tal, das ein Nebental des Pustertals ist.

Zunächst fahren wir in Richtung Matrei und biegen vorher in Huben rechts ab in ein kleines Tal. Unser Navi will uns immer wieder davon abbringen, über den Staller-Pass zu fahren. Es will uns weiter in Richtung Lienz lotsen und von da aus ins Pustertal führen. Mir wir ein wenig mulmig zumute. Vielleicht lässt sich der Pass doch nicht mit dem Wohnmobil befahren. Laut der Ausschilderung, die wir sehen, sollte es möglich sein. Egal, wir probieren es. Wenn es nicht geht, dann kehren wir eben um.

Die Straße wir immer schmaler und führt stetig nach oben. Irgendwann sind wir an der Baumgrenze angekommen. Die Berge um uns herum sind beeindruckend. Kurz vor der Passhöhe und damit der Grenze zu Italien kommen wir zu einem wunderschönen See. Wir parken unser Auto und laufen um den See.







Der Obersee liegt bei ca. 2000 m Höhe. Unser Auto hat gerade einen neuen Höhenrekord aufgestellt.

Hier oben ist es merklich kühler als unten im Tal. Wir haben Glück, es regnet nicht und immer mal scheint die Sonne durch die Wolken. 

Der Parkplatz wäre eigentlich ein idealer Übernachtungsplatz. Nur leider stehen hier überall Schilder, dass das Übernachten verboten ist. 

Die Schilder hier zeigen an, dass die Abfahrt nach Südtirol zu jeder vollen Stunde für 15 min möglich ist.

Als wir weiter fahren, sehen wir, dass es auf der italienischen Seite eine Ampel gibt, die die Weiterfahrt regelt. Es gibt aber keine Schilder, die gegen das Befahren mit unserem 6,40 m langen Auto sprechen. Also versuchen wir es.

Die Straße wir schmaler und sehr kurvenreich. Die Kurven sind aber so, dass wir sie ohne Probleme fahren können. Nach ein paar Kurven habe ich mich an die Straße gewöhnt und kann flüssig ist Tal hinunter fahren.

Kurz vor dem Antholzer See haben wir dann wieder Gegenverkehr. Da ist dann auch richtig viel los und die Straße ist immer noch extrem schmal. In Italien sind noch Ferien und in Südtirol ist ein beliebtes Urlaubsziel.

Am Antholzer See ist so viel Getümmel, dass wir weiter fahren. Ein Stückchen weiter unten ist das Bialthlon-Stadion. Dort finden wir einen guten Parklatz und machen erst einmal Pause. Wir schauen uns das Station an. Auch im Sommer ist das sehr interessant. Wenn wir nächsten Winter wieder den Weltcup im Fernsehen schauen, dann sehen wir das bestimmt mit etwas anderen Augen.



Weiter geht es ins Pustertal. Wir fahren am Bruneck vorbei und erreichen am frühen Nachmittag unseren Campingplatz in St. Lorenzen.

Der Campingplatz liegt an Rand des kleinen Örtchens. Der Platz ist wirklich gut ausgestattet. Es gibt sehr moderne großzügige Sanitäranlagen und ein kleiner Pool ist vorhanden. Der Platz ist aber auch wirklich gut gefüllt.

Das Wetter scheint heute sich noch einigermaßen zu halten. Morgen soll es schlechter werden. Deswegen beschließen ich, den Kronplatz mit dem Mountainbike in Angriff zu nehmen. Ich hatte mir im Vorfeld schon ein paar Tour-Möglichkeiten angeschaut. Der Plan ist es, auf Forststraßen bis zum Gipfel hoch zu fahren und dann den Herrnstieg-Trail wieder hinunter ins Tal zu fahren.

Ich schwinge mich also auf mein Bike und radel los. Die Forststraße ist auch tatsächlich sehr gut zu fahren. Der Untergrund ist gut und die Steigung ist so, dass ich flüssig kurbeln kann. Nur das Wetter macht mir Sorgen. Die Wetterlage ist instabil. Ich sehe, wie sich an verschiedenen Stellen Gewitter zusammenbrauen. Dann setzt sich noch ein Gewitter am Gipfel vom Kronplatz fest. Das wird mir dann doch zu riskant und ich beschließe umzukehren. Immerhin hatte ich die Hälfte des Anstiegs schon geschafft. Vielleicht habe in in den nächsten Tagen nochmal die Gelegenheit, die Tour komplett zu fahren.



Ich komme noch trocken ans Wohnmobil. Am Abend beginnt es aber auch hier in St. Lorenzen zu regnen. Leider sagt der Wetterbericht für morgen auch regnerisches Wetter voraus. Wir wissen noch nicht so genau, was wir machen wollen. Wir werden uns kurzfristig entscheiden.

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