Wanderung zur Osserwiese


Das Gebiet rund um den Osser gehört für uns zu den schönsten Flecken im Bayerischen Wald. Hier gibt es schöne Ausblicke zu genießen. Wenn man möchte, dann kann man Wegen unterwegs sein, die fast schon alpinen Charakter haben. Im urigen Osserschutzhaus ist eine zünftige Einkehr möglich.

Wie kann das Neue Jahr besser beginnen als mit einer Wanderung bei frühlingshaften Temperaturen. Naja, Schnee wäre auch nicht schlecht. Aber wir nehmen es, wie es kommt. Sonnenschein und Temperaturen im zweistelligen Bereich, das ist für uns ideales Wanderwetter.

Wir sind nicht die einzigen, die das so sehen. Bei schönem Wetter gerade am Wochenende ist der Gipfel und besonders der Osser-Steig, der den Parkplatz am Osser-Sattel mit den Gipfel verbindet, ziemlich überlaufen. Wir versuchen, dem Trubel so weit wie es geht aus dem Weg zu gehen.

Wir starten unsere Tour ganz klassisch am Osser-Sattel. Das ist ein sinnvoller Startpunkt. Näher kommt man den Osser mit dem Auto nicht.

Für den Aufstieg nehmen wir aber nicht den Osser-Steig. Etwas weiter hinten am Parkplatz beginnt ein anderer Weg, der gerne auch von den Gleitschirmfliegern genutzt wird.

Der Weg ist sehr steil und manchmal etwas schwierig zu finden. Allerdings sind hier nur wenige Leute unterwegs. Kurz vor der Osserwiese trifft der Weg auf den normalen Wanderweg. Da ist dann schlagartig viel mehr los.

Wir genießen auf der Osserwiese erst einmal den grandiosen Ausblick in das Tal des Weißen Regens, zum König des Bayerischen Waldes, den Großen Arber, und zum Hohen Bogen. Es stehen hier einige Bänke und wir haben Glück und erwischen eine freie.

 


Wenn man Glück hat, dann kann man hier den Gleitschirmfliegern beim Starten zuschauen. Wahrscheinlich ist es aber heute zu windig.

Von der Osserwiese aus führt ein kurzer steiler Weg zum Gipfel des Kleines Ossers. Der Gipfelbereich ist aber sehr felsig. Da wir mit unserem Hund unterwegs sind, wollen wir das lieber sein lassen.

Weiter geht es zur Künische Kapelle. Diese steht auf dem Sattel zwischen den Gipfeln vom Kleinen und vom Großen Osser. 1986 errichtete die Sektion Lam des Bayerischen Waldvereins die Kapelle. Der Name leitet sich vom Künischen Gebirge ab. Der Große Osser ist eine der höchsten Erhebungen dieses Gebirgszuges.

In der Nähe der Kapelle befindet sich ein alter Grenzstein aus dem Jahre 1772. Dieser steht aber nicht an seinem originalen Standort. Hier verlief also nie die Grenze. Der Stein wurde also erst später hierher gebracht.

Wir überlegen, wie wir weiter gehen wollen. Von weiten sehen wir schon, dass auf dem Gipfel viele Menschen unterwegs sind. Deswegen beschließen wir, den Gipfel heute auszulassen.

Auf dem Gipfel des Großen Ossers wurde im 12. Jahrhundert ein Burg gebaut. Das ist für uns heute kaum vorstellbar. Alleine die Baumaterialien mit der damaligen Technik auf eine Höhe von ca. 1200 m zu bringen, war sicherlich eine große Herausforderung. Von der Burganlage ist heute nichts mehr zu sehen.

Wir biegen links ab und laufen den Osser-Steig ein Stück hinunter. Das erste Stück ist recht steil. Hier sind viele Menschen in beide Richtungen unterwegs. Der Weg ist steil und steinig.

Bald kommen wir aber an den Abzweig, wo auch der Weg zur Osserwiese beginnt. Rechts zweigt ein breiten Forstweg ab, der nur mit mäßigen Gefälle ins Tal führt. Wir nehmen diese geschenkschonende Alternativstrecke. Letztlich müssen wir den gleichen Höhenunterschied zum Osser-Sattel überwinden. Aber dadurch dass wir einen großen Schlenker laufen, ist der Weg nicht so steil. Auf dem glatten Schotterweg ist das Gehen auch deutlich entspannter.

Kurz vor dem Sattel treffen wir wieder auf den Osser-Steig. Hier sind viele Menschen unterwegs. Aber wir haben bald das Auto wieder erreicht.

Unser Fazit: Auch zu Zeiten, wenn sehr viele Menschen rund um den Osser unterwegs sind, kann man hier auf wenig begangenen und sehr schönen Wegen unterwegs sein.

Zum Schluss noch ein paar Hinweise für Leute, die ebenfalls diese Tour wandern wollen. Im Ossergebiet ist man teilweise auf anspruchsvollen Bergwanderwegen unterwegs. Es ist eine gewisse Wandererfahrung und Trittsicherheit notwendig. Knöchelhohe Bergwanderschuhe sind Pflicht. Wanderstöcke sind sehr hilfreich. Besonders im ersten Teil des Weges ist die Ausschilderung nicht besonders gut. Eine Karte und / oder ein GPS-Gerät sollten im Rucksack sein.





 

Download

Karte

Suchst du andere schöne Wanderungen? Dann schau dir mal die Wandertipps an.

Kommentare