Nach Langenlois in der Wachau


 

In Österreich wurde nie Atomstrom produziert. Die Geographie sorgt dafür, dass hier die Wasserkraft hier schon immer eine große Rolle spielt. Anfang der 1970er Jahre wurde aber auch hier ein Kernkraftwerk gebaut. Kurz vor seiner Inbetriebnahme entscheiden sich die Österreicher und Österreicherinnen per Volksentscheid gegen die Nutzung der damals so modernen Kernenergie. So wurde das fertig gebaute Kraftwerk in Zwentendorf zum Industriemuseum. In diesem Kraftwerk finden regelmäßige kostenlose Führungen statt. Der Haken ist nur, dass die Plätze in den Führungen immer sehr schnell ausgebucht sind.

Anfang des Jahres war ich wieder einmal auf der Seite des Kernkraftwerks Zwentendorf und tatsächlich war da noch ein Platz für eine Führung am 29. Januar frei. Ich habe nicht lange überlegt und die Führung gebucht.

Die Führung ist an einem Montag und da bietet es sich an, ein verlängertes Wochenende daraus zu machen. Der Wetterbericht sagt für die nächsten Tage sonniges Wetter voraus. Also brechen wir am Freitag Abend auf. Der Plan ist, noch bis nach Bayerisch Eisenstein zu fahren, dort zu schlafen und heute dann durch Tschechien in die Wachau zu fahren.

Schon die Hunderunde heute früh in Bayerisch Eisenstein war eindrucksvoll. Immer im Blick war der Große Arber. Der ist hier wohl von seiner schönsten Seite zu sehen.


 

Die Fahrt sollte grob von Bayerisch Eisenstein durch den Sumava Nationalpark in Richtung Budweis gehen. Von dort wollten wir in südöstlich Richtung in die Grobrichtung Krems fahren.

Die Landschaft im Sumava Nationalpark ist wirklich interessant. Eigentlich sind ja Böhmerwald und Bayerischer Wald ein und dasselbe Gebrige, welches nur durch die Staatsgrenze geteilt wird. Trotzdem macht die tschechische Seite auf uns einen sehr viel wilderen Eindruck. Wir fahren an extensiv henutzten Weiden vorbei, auf denen selbst jetzt im Winter noch Rinder standen.

Auf einmal sahen wir oberhalb eines kleinen Ortes eine alte Burg liegen, die wie aus einem alten Märchenfilm aussah. Wir überlegen nicht lange und machen einen kleinen Abstecher zur Bug Kasperk.




 

Vom Parkplatz aus sind wir ca. eine halbe Stunde unterwegs. Leider öffnet die Burg ihre Tore erst wieder im April ihre Tore für Besucher. Aber auch von außen ist das eine imposante Anlage. Wir haben uns jedenfalls vorgenommen, im Frühjahr noch einmal hier her zu kommen und uns sie Anlage einschließlich Museum ausführlich anzuschauen.

Uns ist auch aufgefallen, dass der Böhmerwald anscheinend ein sehr beliebtes Reiseziel für die Tschechen ist. Es waren sehr viele Urlauber unterwegs und die kleinen Orte machten einen beliebigen Eindruck.

Unsere Fahrt ging weiter in Richtung Budweis. Wir versuchen, ein paar Kilometer zu machen weil wir noch Österreich erreichen wollten. 

Kurz hinter der Grenze in Wiedra hatte ich den ersten Stellplatz geplant. Allerdings sagte uns der Platz nicht zu. Ein Blick aufs Navi sagte uns, dass es bis Langenlois auch nicht mehr so sehr weit ist. Also fahren wir weiter und erreichen bald Langenlois.

Der Stellplatz hier liegt auf dem Parkplatz eines Schlosses, das zu einem Hotel ausgebaut wurde. Es ist sehr ruhig hier, nur bis in das Zentrum des Ortes ist man ca. 20 min unterwegs. Das macht uns aber nichts aus.

Wir nutzne die Zeit noch, um kurz vor Sonnenuntergang in die Stadt zu laufen und finden auch ein schönes Restaurant, in dem wir zu Abend essen können vor allem lecker Wein aus der Gegend kosten können.

Der Rückweg war etwas dunkel aber schließlich erreichen wir unser Auto unbeschädigt.

Morgen wollen wir hier den Weinweg laufen. Das ist ein einfacher Wanderweg durch die Weimgärten rund um Langenlois. Wir freuen uns schon sehr darauf. Das Wetter soll jedenfalls genauso schön wie heute werden.

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