Wanderung zur Burgruine Heilsberg bei Wiesent

 

Jetzt zu Beginn der Wander-Saison bevorzugen wir etwas kürzere und einfachere Wanderungen. Wir müssen erst wieder richting in Gang kommen. Vielleicht reiben die Wanderschuhe noch oder ein anderer Teil der Ausrüstung macht nach der Winterpause Probleme. Deswegen lassen wir es erst einmal gemütlich angehen.

In den Bergen liegt jetzt Mitte März teilweise noch Schnee oder der Boden ist durch die Schneeschmelze aufgeweicht. Deswegen haben wir uns ein Gebiet geschaut, wo es relativ warm ist und der Schnee schon lange getaut ist. Nicht weit von uns entfernt ist fließt die Donau. Dort ist es immer ein paar Grad wärmer als bei uns zu Hause.

Dass die Gegend klimatisch begünstigt ist, wussten schon die alten Kelten. Straubing beispielsweise ist für den Keltenschatz berühmt. In der Nähe von Regensburg gibt es sogar ein kleines Weinanbaugebiet. Mit der Donaustadt Regensburg gibt es hier eine der schönsten Städte Deutschlands. Die Stadt geht auf ein römisches Kastell zurück, von dem man sogar noch Reste anschauen kann.

Also das Dounautal zwischen Regensburg und Straubing ist eine wirklich attraktive Gegend. Genau hier wollen wir ein Stück wandern gehen.

Ausgangspunkt soll das kleine Örtchen Weisent sein.

Wenn man durch den Ort läuft, dann fällt das Schloss auf.

Das Schloss Wiesent hat seine Urspünge in einer mittelalterlichen Burg. Nach zahlreichen Um- und Ausbauten und nach einer teilweisen Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg erhielt das Schloss sein heutigen Aussehen vorwiegend im 18. Jahrhundert. Das Schloss befindet sich heute im Privatbesitz. Der Hudetz-Turm beherbert ein kleines Museum für den Maler und Grafiker Karl Anton Hudetz.

Ein Stück in nördlicher Richtung liegt auf einer Anhöhe über dem Flüsschen Wiesent die Burgruine Heilsberg. Das soll das Ziel unserer Wanderung sein.

Auf der Webseite der Gemeinde wird der Ruinenweg als Wanderung angeboten. An dem orientieren wir uns. Im zweiten Teil der Wanderung ändern wird unsere Route ein wenig, doch dazu später mehr.

Starpunkt der Wanderung ist der kleine Marktplatz direkt vor dem Schloss. Zunächst geht es auf Ortsstraßen in Richtung Norden. Dann biegen wir auf einen Feldweg links ab. Ab hier ist es sehr angenehm zu laufen. Der Weg ist eben und hat keinerlei technische Schwierigkeiten. Er läuft durch Weiden und später am Waldrand entlang. 

Wir kommen an den Pferdekoppeln eines Gestüts vorbei. Hundebesitzer sollten hier vorsichtig sein, denn Hunde sind nicht immer die größten Freunde der Pferde.

Nach einer Weile macht der Weg einen Linksknick und wir kommen zur sogenannten Einsiedelei.

 Im Grunde ist das ein kleiner Rastplatz. Es ist empfehlenswert, diesen auch zu nutzen, denn Bänke oder Rastplätze gibt es nur wenige auf dem Weg.

Es folgte ein kleiner Straßenabschnitt. Dann biegen wir rechts ab und laufen auf der anderen Seite der Wiesent wieder am Waldrand weiter in Richtung Norden. 

Nach einer Weile sehen wir ein auffälliges gelbes Gebäude. Der Blick auf die (elektronische) Karte verrät, dass es sich um das Höllbach-Kraftwerk handel. 


 

Wir machen einen kleinen Abstecher dorthin. Das Surren der Generatoren verrat uns, dass hier gerade Strom erzeugt wird. Sonst gibt es hier wenig zu sehen. Wir haben den Eindruck, dass hier gerade umgebaut wird.

Das 1933 gebaute Wasserkraftwerk erhält sein Wasser über eine fast 1 km lange Druckleitung. Das Kraftwerk ist das älteste von insgesamt drei Wasserkraftwerken am Höllbach.

So, jetzt kommt der einzige ernsthafte Anstieg der Wanderung zur Burgruine hinauf. Aber keine Angst. Der Anstieg ist steil aber kurz.

Oben angekommen sehen auf den ersten Blick einen Rest eines Eingangs und die Reste eines mächtigen Bergfrieds. Auf den zweiten Blick erkennen wir noch Reste der Befestigungen, die aber mehr ein Bodendenkmal sind.

Ein Hinweisschild ordnet die Burg Heilsberg geschichtlich ein. 

Die Burg wurde schon in 12. Jahrhundert gebaut. Bauherr war der nicht ganz unbekannte Herzog Ludwig der Kelheimer. Allerdings verlegten die Burgherren ihren Sitz schon um 1500 nach Wiesent. Die Burg wurde dann mehr und mehr zur Ruine.

Auf dem Burghof ist ein kleiner Picknick-Platz, den wir für eine ausführliche Rast nutzen.

Dann machen wir uns so langsam auf den Rückweg. 

Beim Weg vom Burgberg hinunter versperren uns umgefallene Bäume den Weg. 

Die Bäume waren wohl von einem Sturm umgeworfen wurden. Das kann passieren.  Es wäre aber gut gewesen, wenn oben ein Hinweisschild den Weg gesperrt hätte. 

Bis zur Straße laufen wir den gleichen Weg zurück. Der Heimweg nach Wiesent würde jetzt auf der Straße verlaufen. Es kommen zwar kaum Autos vorbei aber gerade mit unserem Hund ist es uns lieber, den gleichen Weg am Waldrand zurückzugehen.

Am Gestüt biegen wir rechts in Richtung Waffenschmiede ab und gelangen wieder auf die Originalstrecke.

Wir haben schon wieder den Ortsrand von Wiesent erreicht. Eine schöne gemütliche Frühjahrswanderung geht zuende. 

Fazit

Die Tour ist eine leichte Halbtageswanderung. Weder technisch als auch konditionell werden keine hohen Ansprüche gestellt.

Der Übergang von der Donauebene in den Bayerischen Wald fanden wir landschaftlich reizvoll.

Während der Wanderung sind uns nur wenig andere Menschen begegnet. Trotz der Nähe zu Regensburg scheint das hier nicht so ein Wanderhotspot zu sein.

Auf dem Weg gab es nur wenige Möglichheiten zum Rasten.

Es ist nicht möglich, den Weg nur nach der Beschilderung zu wandern. Karte oder GPS sind also Pfilcht.

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