Kloster Chorin

Als wir gestern zum Schiffshebewerk gefahren waren, sind uns ein paar Hinweisschilder zum Kloster Chorin aufgefallen. Vor einiger Zeit hatten wir in einer Fernsehsendung etwas darüber gesehen. Der eine oder die andere kennt die Anlage vielleicht auch durch die Konzerte, die hier oft stattfinden. 

Als wir heute früh überlegten, was wir heute machen wollen, waren wir uns sehr schnell einig, dass wir uns die Klosteranlage anschauen wollen. Das war eine sehr gute Entscheidung.

Das Kloster Chorin ist zum großen Teil eine Ruine. Trotzdem kann man sehr viel über das Leben im mittelalterlichen Kloster lernen.

Das Kloster bauten die Zisterzienser in der für Norddeutschland typischen Backsteingotik.

Schon im 16. Jahrhundert wurde das Kloster aufgelöst als die Landesherren erschlossen, protestantisch zu werden. Seit dem verfielen die Gebäude immer mehr.

Im Hauptschiff der ehemaligen Klosterkirche finden heute Konzerte statt.

Anfang des 19. Jahrhunderts kam Friedrich Schinkel hier her. Die Reste des Klosters wurden damals landwirtschaftlich genutzt, zu Deutsch, es waren Ställe und Lager hier untergebracht. Der Herr Schinkel erkannt, um was für ein wertvolles Denkmal es sich hier handelte und überzeugte den preußischen König, die Sanierung zu bezahlen. Damit wurde das Kloster Chorin ein sehr frühes Projekt für den Denkmalschutz.

Die sehr gut erhaltene ehemalige Klosterküche

Friedrich Schinkel fertige viele Zeichnungen vom damaligen Zustand der Anlage an. In einem der Ausstellungsräume sind davon Reproduktionen zu sehen.

Apropos Ausstellungsräume: Es gibt hier mehrere kleinere Ausstellungen zu unterschiedlichen Themen. Im ersten ging es um die Backstein, aus dem die Anlage größtenteils errichtet ist. In vielen Steinen sind Buchstaben eingeritzt. Oft ist deren Bedeutung unklar. Diese Steine sind oft an Stellen angebracht, wo sie kaum sichtbar sind. Das hat schon etwas Geheimnisvolles.

Ein anderer Ausstellungsraum befasst sich mit dem Leben der Mönche in einem Zisterzienser-Kloster. Ein kurzer Film erklärt den strikt durchorganisierten Tagesablauf.

Ein weiterer Ausstellungsraum beschäftigt sich mit der Geschichte des Kloster und dem Kloster als Wirtschaftsunternehmen.

Alles war sehr gut aufbereitet. Alle Texte waren in Deutsch und in Englisch vorhanden. Der Film hatte englische Untertitel. 

Im Hof gab es viele Sitzgelegenheiten von denen man gut das imposante Bauwerk bestaunen konnte und auch einfach die Seele ein wenig baumeln lassen konnte.

Geräumiger Innenhof des Klosters
 

Im berliner Umland gab es auch schon im Mittelalter Löwen.

Eine gute Gastronomie war noch das I-Tüpfelchen.

Uns hat der Besuch hier im Kloster Chorin sehr gut gefallen. Wir haben sehr viel Zeit hier verbracht.

Auf dem großzügigen Parkplatz zum Kloster ist es gestattet, mit dem Wohnmobil eine Nacht zu stehen. Dafür machen wir gerne Gebrauch.

Auf dem Parkplatz darf man für 7 Euro übernachten.








Alle Stationen dieser Tour

Kommentare