Werbelinsee, Joachimsthal

Wir wollen jetzt weiter in Richtung Westen fahren. Neustrelitz wäre eigentlich der nächste Zielort. Das ist uns aber für eine Tagesetappe viel zu weit. Deswegen wollen wir in Templin einen Zwischenstopp einlegen. Nach Templin wollen wir über Joachimsthal fahren. Ich war dort schon einmal als kleines Kind und wusste noch, dass es da in der Nähe den Werbelinsee gibt. Vielleicht gibt es da die Möglichkeit, mal ins Wasser zu springen. Es ist heute wieder sommerlich warm. Wir haben diesen Urlaub richtig Glück mit dem Wetter.

Am Werbelinsee entdecken wir dann tatsächlich ein kleines Strandbad. Während meie Frau dort das Wasser genießt, schaue ich mir in der Zwischenzeit den nahegelegenen Kaiserbahnhof an und mache eine kleine Wanderung. 

Der Kaiserbahnhof wurde für Wilhelm II. gebaut. Der ging hier in der Nähe gerne jagen. Aus Berlin reiste er mit der Bahn an. Das letzte Stück zu seimen Jagdschloss Hubertusstock ging es dann in der Kutsche weiter. Für den Kaiser wurde am Bahnhof ein Pavillon gebaut. Heute ist im den sehr schön restaurierten Gebäude eine Zweigstelle des Standesamtes Joachimsthal untergebracht. Ein Teil des Gebäudes ist privat genutzt.

Kaiserbahnhof bei Joachimsthal

 

Dann wandere ich am Ostufer des Werbelinsees in Richtung Süden. Auf dem Uferweg begegnen mir kaum Menschen. Die Landschaft hier ist wirklich sehr schön, ganz anders als zu Hause.

Ufer des Werbelinsee

Nach dem Baden bzw. Wandern wollen wir versuchen, uns das Jagdschloss Hubertusstock anzuschauen. Nicht nur Kaiser Wilhelm ging hier jagen. Hier fanden auch die sogenannten Staatsjagden zu DDR-Zeiten statt. Damals waren diese Veranstaltungen tatsächlich eine Meldung in der Hauptnachrichtensendung wert. Aus heutiger Sicht ist das für uns überhaupt nicht mehr nachvollziehbar.

Leider ist das Jagdschloss nicht zugänglich. Heute befindet sich dort eine Hotelanlagen.

Wir fahren zurück nach Joachimsthal. Der Ort nach einen sehr verschlafenen Eindurck. Wir finden aber eine Eisdiele mit sehr leckeren Eis. Ansonsten ist hier wirklich wenig los. Es wird immer wieder mit der Schinkel-Kirche geworben. Die Kirche macht von außen einen sehr interessanten Eindruck. Der Baustil ist schon etwas Besonderes. Ich habe mir die Kirche auch von innen angeschaut. Dort bröckelte der Putz von der Decke. Die Inneneinrichtung entsprach nicht einer klasizistischen Kirche. Eine gründliche Sanierung schien mir hier unbedingt nötig zu sein, damit das wertvolle Bauwerk wieder in einen guten Zustand kommt.

Schinkel-Kirche in Joachimsthal

Wir fahren weiter nach Templin. Dort finden wir an der Therme einen sehr schönen Stellplatz. 

Morgen werden wir uns wahrscheinlich den Ort genauer anschauen.

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